Von der Realität in die virtuelle Realität und zurück.
Eine interaktive Aktion in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen verbunden mit der G.A.S-station.
Lorena Pircher
mensch sein
Lyrische Textarbeit auf grobfaseriges Büttenpapier, Acrylfarbe, 150 x 240 cm
Lorena Pirchers lyrische Arbeit mensch sein macht das Wechselspiel zwischen emotional Erlebtem, inneren geistigen Prozessen und der äußeren Dinglichkeit in Form und Klang deutlich. Im Prozess des Schreibens der einzelnen Zeichen, die sich zu Worten und Bedeutung für die Lesenden formen, wiederholt sich dieser Vorgang. Jedes Wort des Gedichts entstand aus zahlreichen Pinselstrichen, Handbewegungen, die, wie Erinnerungen selbst, immer wieder voneinander abweichen, sich überlagern, übertünchen oder ineinander übergehen, um schließlich ein Wort zu bilden, das dem Klang gegenübersteht, wie das Erlebte unserer Wahrnehmung und dem Versuch der Rekonstruktion des Erfahrenen. Der Aspekt des Vergessens, der ebenso im Gedicht angesprochen wird, lässt Wehmut auftauchen. Und die Anspielung auf vergessene Namen rufen nicht nur persönliche, sondern ebenso gesellschaftliche Missstände ins Gedächtnis.
Lorena Pircher wurde 1994 in Südtirol, Italien, geboren. Sie studierte Französisch, Englisch und Vergleichende Literaturwissenschaften in Wien. Sie übersetzt und dolmetscht vom Italienischen und Französischen ins Deutsche. Sie schreibt Gedichte, Kurzgeschichten, ist Mitherausgeberin von literarischen Buchprojekten und arbeitet derzeit im Verlagswesen. Sie ist Mitglied der poetischen Werk- und Performancegruppe The TONGUES.
Publikationen: eure stimmen eure sprachen, Lyrikband, edition exil, 2024, Wien, Irrende Welten, Lyrikband, Provinz Verlag, 2018 und mehrere Kurzgeschichten sowie Gedichte in Anthologien und Literaturzeitschriften.
[ENGL]
Lorena Pircher
mensch sein / being human
Lyrical text work on coarse-fibre laid paper, acrylic paint, 150 x 240 cm
Lorena Pircher’s lyrical work mensch sein emphasises the interplay between emotional experience, inner mental processes and external materiality in form and sound. This process corresponds to the process of writing the individual characters, which eventually form the words and meaning for the reader. Each word of the poem is created by numerous brushstrokes, hand movements which, like memories themselves, repeatedly diverge, overlap, cover or merge into one another in order to finally form a word that is juxtaposed to the sound, like the experience of our perception and the attempt to reconstruct what we have experienced. The aspect of vergessen/ forgetting, which is also addressed in the poem, gives rise to melancholy. And the allusion to forgotten names brings to mind not only personal but also social grievances.
Lorena Pircher was born in 1994 in South Tyrol, Italy. She studied French, English and Comparative Literature in Vienna. She translates from Italian and French into German. She writes poetry, short stories, co-edits literary book projects and currently works in publishing. She is a member of the poetic work and performance group The TONGUES.
Publications: eure stimmen eure sprachen, poetry, edition exil, 2024, Vienna, Irrende Welten, poetry, Provinz Verlag, 2018 and several short stories and poems in anthologies and literary journals.
daily/täglich: 10–20 Uhr