DREAMING OF SHOPPING – TERRORRAUM, 2016
Albert Markert
Ausstellung: 8.-21. Juni 2016
Die Rauminstallation DREAMING OF SHOPPING – TERRORRAUM thematisiert das interdependente Zusammenspiel zwischen Terror und Terrorangst, Konsum und Konsumverzicht, Intimsphäre und Intimitätsverlust in den sozialen Medien.
Albert Markert nahm als Inspirationsfunken für seine Arbeit aus der Geschichte von AUGUSTINAselbst eine Textstelle, in der die Protagonistin in ihrem Traum mit „Nachrichten“ aus unserer Realität konfrontiert wird. Diese stellt sich aus dem Blickwinkel ihrer Traumwelt als erschreckende, wild vermixte Informationsflut dar, die sich unmittelbar zu manifestieren droht.
„Nach Kata richten aus aller Welt strophen Un Morde fälle Kriege Finanz Spek krisen takeln Terror Macht Um anschläge schwung Millionen Verkäufe käufe Umwelt An katas gebote trophen Skan Klatsch dale Intim Makel sphäre Revolte nieder makellos Meist Best besuchte seller Cosy Posi Fleisch Windeln bringst lieber die langen sicher als die kappen ist sicher Doping für das müssen Sie die Haare haben Werbung gegen einer zahlt Realität zwei fahren das Wichtigste in Millionen Kürze …“
Aus AUGUSTINAselbst
Markert transponiert diesen Aspekt zurück und konkretisiert dies anhand von sozialen Medien im Netz. Aus Internet-Foren (Gaza-Info und Anonymous Deutschland) sammelte er verschiedenartigste Kommentare zum gesellschaftspolitischen Geschehen sowie zu vermeintlichen Verbrechen und verarbeitete diese zu fragmentierten, gemixten Tonspuren. Video, Papierarbeiten, performative Elemente, Mixed Media und Ton sind Teil der Rauminstallation.
Mit DREAMING OF SHOPPING – TERRORRAUM stellt der Künstler eine Collage in den Raum, die über eigendynamische Prozesse der Angst und des Hasses, der Sehnsucht und Projektion sowie der Fremdenfeindlichkeit im Allgemeinen in spielerischer, lyrischer und ironischer Weise reflektiert.