Unsere Intention, die Kommunikation und Inspiration zwischen den Beitragenden aus verschiedenen Sparten zu fördern, konnten wir in Wien hautnah erleben. Zehn Beitragende aus Wissenschaft und Kunst des aktuellen Projektes Das DING sowie weitere Interessierte haben sich am 10. Dezember 2010 in einer ruhigen Bar in Wien getroffen und einen entspannten, diskussionsfreudigen Abend erlebt.
Nach einer kurzen Einführung in die Zielsetzung des Projektes durch Elisa Asenbaum, wurden die anwesenden Beitragenden und ihre Arbeit für Das DING vorgestellt. Dies eröffnete einen interessanten thematischen Diskurs über Das DING an sich und gab Gelegenheit, Fragen über Ansatz, Beweggründe und Entstehungsgeschichte, aber auch zu technischen Details der einzelnen Arbeiten an die Schöpfer zu stellen und zu erörtern.
Auch gab es Raum für Diskussion über problematische Entwicklungen in beiden Feldern: einerseits der Publikationsdruck in der Wissenschaft und andererseits die Geldknappheit für nicht marktgerechte Kunst bei den Künstlerinnen. Konsens bestand darin, dass bestimmte Mechanismen die kreative und wissenschaftlichen Prozesse negativ beeinflussen: schneller Outputzwang, das Bewertungssystem, die Häufigkeit der Publikation oder die Präsenz am „Markt“, d.h. in immer kürzeren Fristen neue Arbeiten erstellen zu müssen, Ausstellungshäufigkeit etc., ein Quotenbewertungssystem, das schnelle Produzieren und Publizieren, um nicht aus dem Rennen zu fallen. Diese Faktoren erzeugen und fördern zwangsläufig nicht unbedingt Qualität und Tiefe. Damit geht eine Verselbstständigung des Systems einher und die Frage bleibt, wem diese Entwicklung letztlich von Nutzen ist?
Diesen Austausch halten wir für wichtig, letztlich ist/soll die G.A.S-station auch Kontaktpunkt für gesellschaftspolitische Reflexion sein und ist auch so angelegt, einen Raum zu bieten, der nicht den üblichen Regeln des so genannten Mainstreams entspricht, sondern vielmehr ein Sandkorn im Getriebe sein will, eine Insel, auf die wir einladen, um interessante Menschen zu kontaktieren, Inspiration und Zusammenarbeit zu fördern, auch, um gemeinsam Gegengewichte zu kreieren.
So fand nächtens auch geselliger und persönlicher Austausch und Vernetzung statt. Die Zeit verflog im Nu und die Letzten verließen gegen 2 Uhr früh die Bar. Ein anregender, gelungener Abend in entspannter Atmosphäre, hörte ich, sei es gewesen. Das freut und klingt nach Weiterführung der Idee!
E.A.